WoMo
Reisemobilfreunde Eulenspiegel

Zurück

Harzer Bikeschmiede

Tolle Fahrt nach Zilly mit 5 Wohnmobilen und VW-Bus

Da unsere geplante Fahrt nach Wienhausen ausfallen mußte (der Campingplatz hat in den Wintermonaten nicht geöffnet), entschlossen sich einige Unentwegte aus unserer Truppe, das Schloß Zilly und die ansässige Harzer Bikeschmiede zu besuchen. Ich hatte den Ort vorher mit dem PKW besucht und eine Führung in der Schmiede organisiert. Diese ist während der Wintermonate nicht geöffnet, doch mit meinem "Charme" und den nötigen Überredungskünsten schaffte ich es, den Sohn des Inhabers, Thilo, für unsere Truppe zu begeistern. Am gleichen Tag suchte ich nach einem geeigneten Stellplatz und fand diesen auf dem Gelände einer Großtischlerei, deren Besitzer sehr zugänglich war und meinen Ausführungen über die Sittsamkeit und Ordentlichkeit unserer Gemeinschaft Glauben schenkte. So konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen.


Samstagnachmittag traf das erste Fahrzeug unserer Sippe ein und fand gleich den Stellplatz sowie den Hausherren, der es begrüßte. Noch war aber nichts los, Der Weihnachtsmarkt im Schloß begann erst um 17.00 Uhr. Noch vorher traf das Gros der Truppe ein, als Letzte, wie fast immer, kamen wir. Nun warteten alle auf die Twieflinger, denn es gab leckere Bockwurst, die noch verspeist werden mußte. Bedröppelt kam Dieter schließlich um die Ecke gebogen. Die Reparatur am Womo war nicht rechtzeitig fertig geworden, sie waren mit dem VW-Bus da. Jetzt wurde es höchste Zeit, zur Stärkung die Wurst und ein Begleitgetränk, dann ging es ab in den Schloßhof.

 

Alles war herrlich beleuchtet, in diversen Buden wurde gebrutzelt, eine riesige Feuerschale ließ den Glühwein oder Punsch in der Hand nicht kalt werden. Wir schauten den Kindern beim Kekse backen in der Schloßbäckerei zu und besuchten den Basar in den Kellergewölben. Für jeden war etwas dabei, fast alles in Handarbeit hergestellt. Nun war Schluß mit lustig, warum waren wir denn hier?


Jetzt ging es in die Festscheune. Mal wieder etwas anderes trinken und eine Kleinigkeit essen. Kakao mit Amaretto, Eierlikörpunsch und Glühwein, für mich sogar Kinderpunsch, an alles war gedacht. Nach dem vielen Süßen schmeckte auch das Hasseröder bestens. Der Weihnachtsmann mit der Schneekönigin zog mit Gefolge ein und die Blaskapelle spielte nette Weihnachtslieder auf. Die Kinder ließen erleuchtete Luftballons in den Himmel steigen und wir alle waren rundum zufrieden mit uns, Gott und der Welt. Ein toller Abend, doch am nächsten Tag sollte es noch besser werden.


Biker Thilo erwartete uns um 10.30 Uhr vor der Schmiede. Uralt-Motorräder mit ihren Anekdötchen dazu wurden präsentiert, Allerlei Nützliches und Kurioses zeigte er aus vergangenen Jahrzehnten. Thilo konnte uns regelrecht begeistern mit seinen Geschichten zuje dem seiner Kostbarkeiten. Theo war kaum zu bremsen, auch eine der Maschinen, die er einmal gefahren hatte, stand in voller Schönheit vor ihm. Wir mußten ihn bremsen, daß er nicht die Krücken wegschmiß und sich auf den Bock schmiß.


Die beiden Höhepunkte der Führung waren: die 1. Staatskarosse der DDR von Otto Grotewohl und das schwerste Motorrad der Welt (5,5 to. mit Panzermotor). Für beides gab es eine unendliche Geschichte, wie sie gebaut wurden oder in den Besitz der Bikeschmiede kamen. Es führt hier zu weit, alles zu berichten, aber fragt uns beim nächsten Treffen doch ruhig einmal das Eine oder Andere. Wir sind bestens gerüstet, auch die Frauen. Sie hangen so andächtig an den Lippen unseres Führers Thilo, daß sie selbst kaum zum Sprechen kamen (herrlich!!!).


Gegen 12.15 Uhr war Rundgang durch die alten Gemäuer (Scheunen) beendet und es ging wieder in Richtung Womo`s. Wer hier nicht dabei sein konnte, hat wirklich etwas versäumt.


Eine besinnliche und schöne Weihnachtszeit, viel Gesundheit und guten Rutsch wünscht Euch allen

                         Henry (Karl Günter)