Der
folgende Artikel wurde schon mal in der „Mobilszene Aktuell“
veröffentlicht.
Auf diversen Clubtreffen und Zusammenkünften wurde ich darauf angesprochen.
Vielfach wurde der Wunsch nach einer Fortsetzung geäußert.
Da wir weiterhin mit vielen netten Leuten in GR unterwegs waren und sich immer
etwas „abgespielt“ hat, würde das aber eine „unendliche Geschichte“
werden.
Dann wäre aber keine Zeit mehr für das Eigentliche : Den Urlaub im Womo und
mit Freunden und Bekanten und dabei Spaß zu haben.
Viel Spaß beim Lesen, vielleicht erkennt sich ja der eine oder andere wieder
- es beruht alles auf Tatsachen.
Frank
Clubfahrt, Chaos oder Griechenland
Es war einmal vor gar nicht langer Zeit da beschlossen
23 unentwegte Mitglieder der RMF-Eulenspiegel einen schönen Urlaub in
Griechenland zu verbringen. Die Fahrt wurde gewissenhaft vorbereitet. Das
erste Etappenziel wurde festgelegt und die Womo's gescheckt.
Bei
Michael musste eine neue Vorderachse eingebaut werden, Bernd hatte keinen
Strom und bekam eine komplett neue Aufbau-Elektrik. Bei Axel wurde der
Zahnriemen und Auspuff getauscht und Frank machte eine große Inspektion mit
Ölwechsel. Die letzte Reparatur war zwei Stunden vor der Abfahrt
fertiggestellt.
Die
Fahrt begann sternenförmig aus Bremen, Osnabrück, Braunschweig, Peine und
Wolfenbüttel zu unserem Treffpunkt, einer Raststätte irgendwo auf dem Weg
nach Venedig.
Nach
nur 200 Km kam für Frank das „Aus", Das Getriebe des Fiat-Ducato
knallte und gab den Geist auf, vier Tage verlorener Urlaub waren die Folge
Die Firma Fiat lehnte natürlich jegliche Kulanz ab,
denn nach einer „so hohen" Laufleistung von nur 92000 Km kann das beste
Getriebe nach Meinung von Fiat kaputt gehen. Da Fiat von der „Qualität"
seiner Produkte Überzeugt ist kann man nur von Glück reden, das Frank heile
nach Griechenland, auch wieder heile nach hause kam. Denn das so „qualitativ
hochwertige" neue Fiat-Getriebe tröpfle sich quer durch Griechenland und
in den engen Ortschaften sprangen die Kinder ängstlich vor den
Klappergeräuschen zur Seite. Nach nur 4500Km und 4 Wochen war erneut ein
neues Getriebe fällig, Natürlich hatte Fiat auch hier nur eine nichtssagende
negative Antwort parat. Dieses ist sehr ärgerlich zumal ein neues Getriebe
immerhin den Gegenwert von 3 Fährpassagen nach Griechenland hat.
Jedenfalls ist an der Abkürzung **** = Fehler In Allen Teilen etwas wahres dran.
Der Rest der Karawane zog weiter gen Süden dem Chaos
entgegen.
Bereits im Hafen von Venedig wurde Axels Womo
bockig, plötzlich röhrte der Diesel los obwohl sich der Zündschlüssel in
der Hosentasche befand. Großem Erstaunen folgte Ratlosigkeit denn wie geht
der Motor wohl jetzt aus? Ein zufällig anwesender Autoschlosser rupfte einige
Kabel heraus, seitdem wird das Womo in alltäglicher Einbrechermanier für
jede Fahrt kurzgeschlossen.
Eine
angenehme Überfahrt auf dem Campingdeck sogar mit Meerblick nach Igoumenitsa
folgte.
Auf dem Stellplatz in Karavostasi gab es
ein riesiges
Hallo mit unserer „Vorhut". Die Freude war groß denn nun waren die
ersten sieben Eulenspiegel nicht mehr so allein im sonnigen Griechenland, Die
Freude wehrte nur kurz denn Bernd's Womo versank bis zur Achse im weichen Sand
und mußte in schweißtreibender Arbeit ausgebuddelt und rausgeschleppt
werden. Das war der erste Streich doch der zweite folgte sogleich. Im „Nobel-Womo"
unseres Clubs bekam man in der Toilette plötzlich nasse Füße, kleine
Wichtel hatten eine „Griechische-Fußwaschanlage“ installiert. Bei jeder
Toilettenspülung schwappte das Wasser irgendwo daneben nur nicht in die
Schüssel. Nach der Demontage war bei uns allen die Überraschung groß denn
in diesem sensiblen Bereich sehen doch alle Womos gleich besch... aus.
Sollte nun endlich Ruhe einkehren? Nein! Ein
gemütlich geplanter Kindergeburtstag entpuppte sich als „blutrünstiger
Mittwoch" denn eine Schiffsschraube grub sich tief in Kirstin's Bein
hinein. Die Erstversorgung klappte reibungslos mit Hilfe von drei
PKW-Verbandskästen, Das Bein wurde anschließend fachmännisch genäht und
die gerade erst begonnene Badesaison musste für 10Tage unterbrochen werden.
Als nächstes standen die Meteora-Klöster auf
dem Programm, Mit bester Laune ging früh am Morgen die Fahrt los, ruhig
dröhnten die Diesel den steilen Katara-Pass hinauf. Beim Überholen wurde
Axel plötzlich langsamer, mit blutunterlaufenden Augen und gehetztem Blick
suchte er eine Lücke Im Verkehr denn der Gaszug war gerissen. Mit letzter
Kraft wurde der Straßenrand erreicht und mit viel Sachverstand und gutem Rat
wurde aus einer Luftmatratze ein Ersatzwinkel gebogen. Axel kann wieder Gas
geben, aber Kirstin sie nicht mehr zum Sitzen verwenden. Die Übernachtung mit
anschließender Besichtigung der Meteora-Klöster verlief überraschender
Weise ohne Zwischenfälle außer das Michael sich beim Aufsetzen ein großes
Loch in den Auspuff riss. Mit einem Loch geben wir uns noch lange nicht
zufrieden dachte Bernd und fuhr zielstrebig in umherfliegende Steine. Die
Windschutzscheibe jedoch fand das nicht so gut und wehrte sich mit lautem „Plenk"
und einem Sprung im Glas. Seitdem schaut Bernd etwas kariert. Da
zwischenzeitlich auch seine Funkanlage ausgefallen Ist versteht ihn eh keiner
mehr,
Nach schweißtreibender
Marathonfahrt trafen wir abends endlich in Killini ein, wo wir bereits mit
einem 5l Fässchen kaltgestellten „Getriebe-Bier" von Frank und Familie
erwartet wurden, die nun auch endlich in Griechenland eingetroffen waren. Vier
Tage schöner Urlaub ohne Vorkommnisse folgten und alle erholten sich gut und
waren für weitere Abenteuer gerüstet.
Die Unrast wurde groß und
ein neuer Stellplatz, Velika- Beach, wurde gesucht. Nach romantischem
Lagerfeuer am Strand unter unzähligen Sternen wurde es Zeit für einen
Stadtbummel in Kalamata. Eine schöne Strandpromenade, versinkend im
Verkehrschaos und ein Übernachtungsplatz vor einer Baustelle ließen nicht an
Schlaf denken. Als nach durchwachter Nacht endlich der Morgen graute, machte
sich Kirstin auf ins Krankenhaus um die Fäden aus ihrem Bein ziehen zu
lassen.
Geschockt
und um Jahre gealtert kehrte sie mit den Fäden im Bein zurück. Dracula
hätte seine Freude gehabt, da im Krankenhaus überall verteilt das Blut der
anderer Opfer in den Bettlaken klebte. Nach dieser Horroreinlage wollten wir
uns zum Ausgleich etwas schönes, die Höhlen von Dirou, ansehen. Der
Eintrittspreis von
125,- DM (in Worten; Hundertundfünfundzwanzig) für eine Familie schreckte
uns derart ab, daß wir kehrt machten und einen ausgeschilderten Stellplatz in
Itilo aufsuchten. Messerscharfe, von Seeigeln überzogen Felsen zwangen uns
jedoch zur Weiterfahrt denn nichts ist schlimmer wie nörgelnde Kinder mit
Seeigelstacheln im Fuß.
Agios Nikolaos (ohne
Seeigel) hieß also das Ziel der Wünsche, Dort angekommen war der Schreck
groß. Auf dem malerisch unter Pinien gelegen Platz war plötzlich, seit dem
letzten Jahr, eine Taverne gewachsen.
Da wir alle genug Wasser
gebunkert hatten, verbrachten wir dennoch einige schöne Tage an einem
ausgetrockneten Flussbett kurz hinter dem Strand bei 40°C im Schatten und
bester Laune.
Der
Hunger war groß und die Geschäfte hatten geschlossen also wurde spontan aus
jedem Womo etwas in eine große Pfanne geworfen und gekocht. Ein Festmahl
folgte und Unox, Maggi und co. Fragen noch heute nach dem Rezept der
Griechenland-Pfanne. Alle wollten mehr aber die Vorräte waren nun endgültig
aufgebraucht und wir entschlossen zum Einkaufsbummel erneut Kalamata
aufzusuchen. Das Entsetzen danach war groß, ein Auto hatte Michaels Womo als
Bremsklotz missbraucht, Die Rückwand war eingedrückt, das Rücklicht fehlte
ganz und gar und in der Garage war auch nichts mehr an seinem Platz.
Selbst
das Motorrad wurde beschädigt und Tag für Tag kamen Folgeschäden wie
verzogene Fenster und der Ausfall des Kühlschranks hinzu. Das Rücklicht vom
Schrottplatz wurde mit Lochband und Tape instandgesetzt und das Motorrad
reparierte sich anscheinend von selbst, denn nach Tagen des Genesungsschlafs
in der Garage konnte es plötzlich wieder fahren. Offensichtlich geschehen
auch in Griechenland Wunder.
Die nächste Etappe hieß Neohori, stehen direkt am Strand einfach toll, auspacken baden und relaxen. Da wir genug Proviant eingekauft hatten sollte es am Abend wieder diese berühmte Griechenland-Pfanne geben, die kann man Jeden Tag essen, denn sie schmeckt immer anders und meistens besser.
Während der Vorbereitungen tauchte unerwartet die Polizei auf und forderte uns mit massiver Gewalt und hinterhältigem Grinsen auf den Stellplatz aus „Naturschutzgründen" Innerhalb von 30 Minuten zu verlassen.
Die
Kartoffeln wurden abgossen und das geschnittene Gemüse verschwand im
Kühlschrank und eine Nachtfahrt nach Killini wurde in Angriff genommen.
Die Enttäuschung war groß
dann wir fanden dort keinen Platz mehr, eine italienische Invasion hatte
stattgefunden, es standen dort mehr Womos aus Italien als auf einer
Caravan-Ausstellung und dies obwohl kurz vorher auch dieser Platz von der
Polizei geräumt wurde. Wir begnügten uns folglich mit einem einfachen Platz
in der Nähe.
Hier
bekamen wir den dringenden Rat auf keinen Fall draußen vor dem Womo zu
Frühstücken und auch keine Sachen auszupacken da sonst gleich wieder die
Freunde in den blauen Uniformen auftauchen und einen zu Weiterfahren
auffordern.
Wir
fanden das überhaupt nicht gut und so begaben sich die Männer mit den Mopeds
auf die Suche nach einem gastfreundlicheren Platz.
Nach
80 Kilometern, Sonnenbrand und 2 Kilo Staub auf dem T-Shirt kamen sie mit der
guten Nachricht von einem wunderschönen Stellplatz direkt am Meer zurück.
Die Frauen und Kinder, die sich unter einem Sonnenschirm drängen mussten
waren hell auf begeistert.
Nur Frank war geknickt, denn getreu dem Vorbild seines Wohnmobils (Fehler In....s.o.) folgend, machte nun auch das Oldtimer - Moped, eine Zündapp, Bj. 1967
Geräusche und
hatte starken Ölverlust. Das Getriebe hatte auch hier ausgedient, dachten
alle. Doch welch ein Irrtum, ein bisschen neues Getriebeöl (erst zu hause
aufgekippt) und die 32 Jahre alte Zündapp schnurrt wieder wie am ersten Tag, es
handelt sich eben hier noch um deutsche Wertarbeit und nicht um billigen
Pizzaabklatsch.
Schnelles Einpacken und eine staubige Fahrt über eine nicht endend weilende Schotterpiste
wurde gerne in Kauf genommen und rechtzeitig zum Sonnenuntergang wurde der neue schöne Stellplatz erreicht.
Am nächsten Morgen beschlossen die Kinder an einem nahen Fluss Fische zu fangen. Mit Eimern und Käschern bewaffnet zogen sie los. Verbotener Weise wagte sich der 3jährige Sven zu weit ins Wasser und stellte fest, dass er besser Tauchen als Schwimmen konnte. Christians erschreckter Aufschrei setzte massige schwitzende Körper in Bewegung. Jeder Hochleistungssportler wäre von dieser Beschleunigung überwältigt. Mit panterartigen anmutigen Sätzen erreichten wir das Flussufer und zogen den kleinen Taucher Sven an Land. Alle waren erleichtert und Sven verlangte nach Schwimmflügeln um endlich wieder ins Wasser zu kommen.
Nachdem
sich die Aufregung gelegt hatte, machte sich der Wind auf und zeigte uns warum
wir alleine an einem so schönen Platz standen.
Sandstürme
wie in der Wüste machten sich ans Werk. Sand im Bett, auf dem Herd, in der
Hose, einfach überall ließ die Womofarbe schlagartig von Weiß auf
Grau-Beige wechseln. Ach wie waren wir froh als nach jeder Windhose unsere
Habseligkeiten unversehrt, nur etwas sandig aus dem Staub auftauchten. Die
Waschmaschine Zuhause wird Überstunden machen müssen.
Nach
dem wir genug Staub geschluckt hatten entschlossen wir uns es noch einmal In
Killini zu versuchen. Dort hatten sich die Italiener jedoch schlagartig
vermehrt und standen dort wie die Ölsardinen, aufgereiht an einer
Perlenschnur.
Das
wollten wir uns nicht antun und fuhren weiter ins Ungewisse. Auf der Suche
nach dem Weg zum Strand verirrten wir uns in einem riesigen Melonenfeld
gesäumt von haushohen Schilfgürteln. Plötzlich sprang ein wild
gestikulierender Grieche aus dem Schilf, seinen Gesten entnahmen wir, das der
Weg ins „Nichts" führt. Es hieß also wenden, auf einem Weg den man
gerade Vorwärts noch befahren konnte. Nach geglücktem Wendemanöver
überhäufte uns der Grieche mit riesigen „Monster-Melonen“, denn bis Dato
hatte er noch nicht so viele Dumme auf einem Haufen gesehen, die mit viel zu
großen Autos über viel zu kleine Wege fahren. Er führte uns über wild
verschlungene Wege durch die Pampa zu einem traumhaft schönen Platz direkt am
Strand, Am nächsten Tag war der Schreck um so größer als die Polizei
vorfuhr. Doch welch eine Überraschung, wir wurden offiziell und freundlich
Willkommen geheißen und nur vor den bösen Albanern gewarnt. Kurz darauf
schaute die Feuerwehr vorbei und begrüßte uns ebenfalls freundlich mit dem
Hinweis bitte kein Feuer zu machen und nur am Strand zu Grillen. Dieses war
natürlich selbstverständlich zumal wir uns in einem der größten
zusammenhängenden Naturreservate von Europa befanden.
Wir
verabschiedeten uns herzlich von der Polizei und Feuerwehr, die es gerne sehen
würden wenn wir nächstes Jahr einmal wieder vorbei schauen. So neigte sich
wieder ein ausgesprochen schöner Tag dem Ende zu.
Am
nächsten Tag war Relaxen angesagt. Kirstin wurde es langweilig und sie
operierte sich kurzerhand selber die Fäden aus Ihren Bein, da selbst an
diesem Stellplatz die hygienischen Bedingungen noch besser waren als im
Kalamata-Hospital. Gegen Abend kam die Zeit zum Einkaufen, rauf auf die Mopeds
und ab in den 8km entfernten Ort. Die Auswahl an Gemüse war groß. Es gab
Kisten voller Tomaten und Berge von Melonen.
Die
Kinder bekamen ein Eis zur Stärkung. Nils wurde so stark, daß er es mit
einem ausgewachsen Geländewagen aufnehmen wollte und einfach davor rannte.
Durch eine Vollbremsung wich dieser Jedoch geschickt der Konfrontation aus.
Romina bekam das Eis ganz und gar nicht, sie konnte vor Kraft kaum noch gehen
und fiel prompt vom Motorroller und küsste nach dem Vorbild des Papstes
staubigen Boden.
Abends
hatten die Kinder Jedenfalls genug Gesprächsstoff für Schauergeschichten
während wir Erwachsene gemütlich in die Sterne sahen und nach Sternschnuppen
Ausschau hielten. Spät am Abend besuchte uns unser Freund aus dem
Melonenfeld. Er lud uns zum Fischen im Morgengrauen ein.
Was für ein Erlebnis! Frühmorgens waberte der Nebel des Grauens über den
Platz, Wasser tropfte von den Markisen und die Fischer waren sauer weil die
Netze leer waren.
Bis
zum Frühstück tauchte die Sonne jedoch alles wieder in ihren seidigen Glanz.
Aber
irgendwie war etwas anders heute, was war passiert?
Grübel, Grübel und Studier! Nach langem Hin und Her gelangten wir einstimmig zu der Einsicht, das dieses unser letzter Tag in Griechenland ist. Wohl oder übel packten wir langsam unsere Sachen denn die Zeit der Abfährt rückte näher und näher.
Nach Einkauf des Reiseproviants für die Rückfahrt stürzten wir uns im Hafen von Patras ins Getümmel und versuchten heraus zufinden wo unsere Fähre abfährt. Eingecheckt werden sollte im Stadtbüro von Strintzis Lines, dort angekommen teilte man uns mit, daß das Einchecken nun doch im Hafen stattfindet also retour und in die ellenlange Warteschlange eingereiht.
Gegen
23.00 Uhr waren wir endlich auf der Fähre, die jedoch trotz eines schönen
Platzes an der Seite, mit Meerblick, eher einer Sauna glich. Über 40°C Hitze
raubte uns den Schlaf und ließ die Ventilatoren unter der Last der
Warmluftumwälzung ächzen.
Früh
morgens machte sich ein Lüftchen auf und brachte Abkühlung sowie den
ersehnten Schlaf. Dieser dauerte aber nicht lange denn Igoumenitsa wurde
bereits angelaufen. Rege Lade- bzw. Rangiertätigkeit verwandelten das
Campingdeck in einen abgasschwangeren lauten Blechkasten.
Auf Deck konnte man diesem Chaos wunderbar entfliehen und den Sonnenaufgang genießen. Da es auf der Fähre kein Spielzimmer für die Kid's gab drängten diese immer wieder ins Kino oder zu den aufdringlich laut piependen und bunt blinkenden Spielautomaten. Der kleine Sven kam gerade an den Geldeinwurfschlitz und steckte Papa's Geld rein. Er drückte alle erreichbaren Knöpfe, es ratterte und piepte und plötzlich kamen Münzen im Überfluss aus dem Automaten, die Freude war groß und kalte Getränke fürs erste bezahlt. So verging die Zeit auf der Fähre und pünktlich wurde in Venedig angelegt. Mit antreibendem „Ela Ela Ela".- Rufen wurden wir von der Fähre gescheucht. Axel wurde dabei vom Personal so schön eingewiesen, dass er mit seinem Motorradträger an einem anderen Womo entlang schabte, zum Glück ohne größeren Schaden. Nach einer halben Stunde waren alle von Bord und es ging los in Richtung Heimat. Auf dem Brenner brannte ein Auto und wir fragten uns ob dieser Pass deshalb seinen Namen hat. Bis zum Abend hatten wir keine Antwort auf diese Frage.
Wir
trennten uns und jeder fuhr das letzte Stück für sich nach Hause. Bernd
verlor nun vollends die Übersicht, seine Windschutzscheiben riss nun komplett
einmal quer durch (ist Ja auch nur ein Fehler In ...! s.o.).
Wir
alle sind dennoch alle wohlbehalten angekommen und uns hat der Alltag im
kalten Deutschland wieder und wir freuen uns trotz aller vielleicht nicht so
schönen Ereignisse auf den nächsten Urlaub denn was gibt es schöneres als
Im Womo mit Gleichgesinnten ein paar herrliche Wochen unter südlicher Sonne
(oder wo auch immer) zu verbringen?
Frank